Lichtenfels –
„Wir halten die im Stadtrat kürzlich vorgestellten Pläne für die Gestaltung der Eisenbahnunterführung in der Coburger Straße für eine Geschmacksverirrung und eine Verschwendung von Steuergeldern und werden diesen Plänen als SPD-Stadtratsfraktion nicht zustimmen“,
so Fraktionsvorsitzender Fred Bogdahn. Stadträtin Monika Faber betonte, dass die „Eisenbahnbilder in der Unterführung sehr schön sind und man sie erhalten soll“.
Die Spatzen pfeifen es ja von den Dächern und der örtlichen Presse war es bereits zu entnehmen, dass allein für dieses sogenannte Flechtwerk mit Kosten von mindestens 300000 Euro zu rechnen ist. „Geld, das wir anderswo sinnvoller verwenden könnten“(Stadtrat Helmar Zipp). Außerdem ist dieses sogenannte Geflecht eine weitere Verengung der Unterführung und verleitet die Kinder zum Klettern an dieser sowieso nicht ungefährlichen Stelle. Und niemand kann garantieren, dass die Aufhängung der Aluminiumleisten nicht durch die Erschütterungen des Bahn- und Straßenverkehrs locker wird und Teile herunterfallen.
Die SPD-Stadtratsfraktion hat auch angeregt, dass die gesamte Baumaßnahme im sogenannten „Zwei-Schicht-Betrieb“ durchgeführt werden soll. Erfreulicherweise wurde diese Anregung von der Stadtverwaltung aufgegriffen und alternativ bei der Ausschreibung der Baumaßnahme den interessierten Firmen vorgeschlagen. „Damit könnte man die lange Bauzeit von einem guten halben Jahr sicherlich deutlich verkürzen und somit auch die damit verbundenen Belastungen für die Geschäfte in der Innenstadt und der Coburger Straße selbst“(Stadtrat Rudi Breuning). Erfreut zeigte sich Stadtrat Dietmar Heinkelmann, dass vom Bauamt der Stadt zugesagt worden ist, mit allen Anliegern sofort in Kontakt zu treten, wenn die Baufirma bekannt ist, die die Maßnahme durchführen wird, um in intensiven Gesprächen einen guten und koordinierten Ablauf der Baudurchführung zu erreichen. „Es ist besser, miteinander zu sprechen als übereinander“, so Stadtrat Hans-Heinrich Bergmann. Stadtrat Peter Dietz begrüßte insgesamt die Aufwertung der Coburger Straße bis zum Mühlbach, da dadurch auch das Eingangstor zur Stadt aus Richtung Coburg schöner wird.
Im Bauhof der Stadt Lichtenfels in der Jahnstraße kann ein Modell der vorgestellten Unterführungsgestaltung besichtigt werden. „Nutzen Sie bitte diese Möglichkeit, um sich selbst ein Bild davon zu machen“, fordert Fraktionsvorsitzender Fred Bogdahn die Bürgerinnen und Bürger auf. Schön wäre es auch, so die SPD-Fraktion, wenn im Bauhof eine Art Gästebuch aufliegen würde, in das die Bürger ihre Meinung zu den Gestaltungsplänen schreiben könnten.