Lichtenfels –
„Mit dem LEADER plus-Programm der Europäischen Union eröffnet sich eine gute Chance für den Landkreis Lichtenfels, seine touristischen Angebote, gerade auch im Blick auf die Flechtregion am Obermain zu erweitern“, so Kreisrat Günter Reinlein bei der letzten Sitzung der Kreistagsfraktion „SPD/Soziale Bürger“ in der Gaststätte „Wallachei“ in Lichtenfels. Reinlein betonte auch, dass dies eine Angelegenheit sein sollte, bei der der Landkreis und alle seine Gemeinden Hand in Hand arbeiten, „denn nur gemeinsam können wir gewinnen“.
Als ein zentrales Angebot für den Touristen und Gast am Obermain steht natürlich das Thermalbad Bad Staffelstein im Mittelpunkt der Überlegungen der Fraktion. Kreisrätin Allmut Schuhmann, Altenkunstadt, sieht aber auch hier die Bedeutung des gesamten Landkreises, um dem Gast ein umfassendes Angebot zu machen. In der Fraktion nannte Kreisrat Frank Novotny, Altenkunstadt, in diesem Zusammenhang die weitere touristische Erschließung des Kordigasts, das Schustermuseum in Burgkunstadt, die Herausstellung der Jura-Landschaft mit dem Kleinziegenfelder Tal und den Main als vielfältige Erholungsziele. Jürgen Spitzenberger, Michelau, und Altbürgermeister Sepp Stark, Marktzeuln, stellten die wachsende Nachfrage nach naturnahem Tourismus heraus und Kreisrat Günter Reinlein erinnerte daran, dass mit dem landkreisweiten Wandernetz nun eine weitere Etappe bei der touristischen Aufwertung des Landkreises gegeben sei, die erweitert wird um ein Radwege- bzw. Mountainbike-Konzept. Erster Bürgermeister Andreas Hügerich, Lichtenfels, stellte die Bedeutung des Öffentlichen Personennahverkehrs für die heimische Bevölkerung , aber auch den Gast in der Region fest und erinnerte daran, dass die überörtliche Kaiser-Buslinie natürlich auch die Haltestellen des Lichtenfelser städtischen Bussystems nutzen und entsprechend beschildern können. „Kooperation ist das Gebot der Stunde. Miteinander geht es eben besser“, so Andreas Hügerich.
Ein weiterer Punkt der Fraktionssitzung war das Müllkonzept des Müllzweckverbandes Nordwestoberfranken, dem auch der Landkreis Lichtenfels angehört. Einer sogenannten Biotonne für Küchenabfälle erteilte die Fraktion einmütig eine klare Absage. Mit den Grüngutsammelstellen sei der Landkreis hier auf dem richtigen Weg und eine weitere Tonne für Bioabfälle sei in unserer Region überflüssig und stelle wohl auch ein hygienisches Problem dar, da sie sicher nicht wöchentlich abgefahren werden könne. Grundsätzlich diskutiert wurde auch die Auslastung des Müllheizkraftwerkes des Zweckverbandes in Neuses bei Coburg. Erfreulicherweise sinke im Grunde die Anlieferung von Müll, da die Mülltrennung recht gut funktioniere. Da auswärtige Anlieferer von Müll nicht im wirtschaftlich notwendigen Maße bereitstünden, stelle sich die Frage nach der Auslastung des Müllheizkraftwerkes und seines wirtschaftlichen Betriebes. Hier komme es nach ca. 30 Jahren Müllheizkraftwerk in Neuses darauf an, „auch einmal bisher Bewährtes in Frage zu stellen, wenn sich das gesamte Umfeld verändert“, so Fraktionsvorsitzender Fred Bogdahn.
Wie die Nachnutzung des bisherigen Helmut-G-Walther-Klinikums aussehen kann, wird zurzeit in den Gremien des Kreistages intensiv diskutiert. Die Fraktion sieht die Diskussion auf einem guten Weg, da nicht nur eine medizinische Nachnutzung, sondern alle Optionen ergebnisoffen diskutiert werden. Allein die schiere Größe des Gebäudes stelle dabei bereits eine Herausforderung dar. Beim Bau des neuen Helmut-G-Walther-Klinikums gehe es baulich gut voran und die Baustelle ist auch in finanzieller Hinsicht bisher im Plan. Nachwievor werden die Patienten im Klinikum Lichtenfels, das sehr gut ausgelastet ist, optimal versorgt. Dafür geht ein Dank der Fraktion an alle Mitarbeiter des Klinikums, „denn neben der medizinischen Ausrüstung sind hervorragende Mitarbeiter ganz bedeutend dafür, dass sich ein Patient im Krankenhaus gut aufgehoben fühlt“, so Kreisrat Georg Müller, Bad Staffelstein.