Reundorf – „Wir möchten, dass im Zuge des Beitritts zum „Verkehrsverbund Großraum Nürnberg“ (VGN) auch im gesamten Stadtgebiet von Lichtenfels mit seinen Ortsteilen gleiche Fahrpreise gelten und Buch am Forst mit in diesen Verbund einbezogen wird“, so Stadtrat Roland Lowig, Vorsitzender der Fraktion „Wählerliste Jura“ bei der gemeinsamen Fraktionssitzung von WLJ und SPD in der Gaststätte Haugeneder in Reundorf am vergangenen Mittwoch.
Der an sich begrüßenswerte Beitritt zum VGN bringt aber auch einige Punkte, die noch nicht abschließend und befriedigend geklärt sind. Etwa, was mit den Besitzern von Jahreskarten der DB geschieht, denen nun teils schon für 2015 gekündigt wurde und bei denen die Frage im Raum steht, ob für sie die Fahrt beispielsweise noch Bamberg oder Nürnberg in Zukunft nicht teurer wird. Oder, was mit den Vergünstigungen der Bahn bei der Bahncard 25 oder 50 geschieht. Stadtrat Dr. Arnt-Uwe Schille sah hier deutlichen Handlungsbedarf bei den Gesprächen mit dem VGN oder im Hinblick auf lokale Lösungen. Ähnlich sieht die Sache bei den Fahrten auf Strecken im Stadtgebiet aus, auf denen Betreiber die Konzession haben, die sich noch nicht zum Beitritt in den VGN entscheiden konnten. Erster Bürgermeister Andreas Hügerich stellt zu diesen Fragen insgesamt fest, dass sie in den entsprechenden Gremien des Kreistages, aber auch des Stadtrates durchaus bekannt sind und man sich um befriedigende Lösungen bemühe. Allerdings seien exakte Ergebnisse heute nicht mitteilbar, da die Gespräche noch im Gange sind.
Es wird Zeit für Kreisverkehre in Lichtenfels
Stark machen wollen sich beide Fraktionen für das Anlegen von Kreisverkehren im Stadtgebiet, um die Verkehrsstaus zu entzerren. „Wir sehen verstärkten Handlungsbedarf bei der Kreuzung am Fachmarktzentrum, an der Einmündung von Schney kommend auf die Straße nach Coburg, bei der Kreuzung an der Langen Brücke, der Kreuzung an der Pietät und der Situation nahe McDonalds“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Fred Bogdahn. Stadtrat Rudi Breuning schlug einen grundsätzlichen zustimmenden Beschluss des Stadtrates zu Kreisverkehren im Stadtgebiet und einen Plan zur Prioritätensetzung mit Zeitleiste vor. „Uns ist klar, dass nicht alles zur gleichen Zeit geht, aber wir müssen die Sache einfach angehen“, so Stadtrat Günter Reinlein. Und Stadtrat Dietmar Heinkelmann erinnerte in diesem Zusammenhang, dass bereits ein Auftrag an die Firma Fuhrmann zur Erstellung eines Leitsystems durch die Stadt vergeben wurde. „Im Hinblick auf die Kosten all dieser Maßnahmen halte ich es für richtig, koordiniert vorzugehen“, so Erster Bürgermeister Andreas Hügerich, „da ja alle Kosten von unseren Lichtenfelserinnen und Lichtenfelsern über ihre Steuern getragen werden müssen.“ Dies gelte im Übrigen für alle Maßnahmen der Stadtgestaltung und Stadtentwicklung.