Markzeuln
„Wir haben unsere wesentlichen Punkte aus Sicht des Landkreises Lichtenfels für den Oberfrankenplan der SPD verankern können“, so SPD-Kreisvorsitzender Sebastian Müller als Gast der Kreistagsfraktion SPD/Soziale Bürger in deren letzter Sitzung beim „Bapperla“ in Marktzeuln.
Der Kreisvorsitzende nannte dazu einige konkrete Punkte: Mit dem Wegfall des ICE nach der Fertigstellung der Neubaustrecke droht ein Bedeutungsverlust des Bahnstandortes Lichtenfels. Hier sind geeignete Gegenmaßnahmen in Form einer vertakteten Anbindung an den ICE-Knoten Bamberg bzw. den ICE-Halt in Coburg zu installieren. Weiterhin soll Lichtenfels an schnelle und direkte Züge in Richtung Berlin, München und Frankfurt angebunden bleiben bzw. werden. Und hier geht es vor allem um einen raschen Anschluss an das geplante erweiterte IC- Netz. Weiterhin ist der vierspurige Ausbau der B 173 neu zwischen Kronach und Lichtenfels ein gemeinsames Ziel der oberfränkischen SPD.
Außerdem soll das Innovationszentrum in Lichtenfels gestärkt werden, um das heimische Flechthandwerk und die Möbelregion Kronach-Coburg-Lichtenfels für die Zukunft zu ertüchtigen.
Die Einrichtung einer Berufsakademie für Gesundheitswesen am helmut-G-Walther- Klinikum in Lichtenfels wird gewünscht, „denn durch die Einrichtung einer Berufsakademie, die kranken- und altenpflegerische Berufe miteinander verknüpft, könnte nicht nur unser Klinikum, sondern auch die Gesundheitsregion am Obermain gestärkt werden“, so Kreisrätin Monika Faber. „Außerdem könnte man auf diese Weise den heimischen Ausbildungssuchenden eine Chance zur heimatnahen Ausbildung geben“, so Kreisrat Günter Reinlein.
Im Verlauf der umfassenden Diskussion in der Fraktion kamen weitere Punkte zur Sprache, „die auch für unseren Landkreis von Bedeutung sind“, wie der weitere Stellvertreter des Landrates Hans Peter Marx betonte. So sei die Förderung regionaler Energiebündnisse sinnvoll. Zudem gelte es, mehr Anreize für Ärzte zu schaffen, sich im ländlichen Raum niederzulassen. Ansatzpunkte hierzu seien die Zulassung von mehr Studenten zum Medizinstudium, zeitgemäße Teilzeitmodelle für Ärzte, um die Vereinbarung von Beruf und Familie zu verbessern oder eine intensivierte finanzielle Förderung von Arztansiedlungen im ländlichen Raum.