Lichtenfels
„Wir sollten bei der Nachnutzung des bisherigen Helmut-G-Walther-Klinikums auch neue Wege gehen.
Ich denke hier an die Einrichtung einer Fachakademie oder bzw. und einer Berufsfachschule für Berufe im Gesundheitswesen und der Altenpflege“, so Kreisrätin Monika Faber bei der letzten Sitzung der Kreistagsfraktion von SPD/Soziale Bürger in der Gaststätte Wallachei in Lichtenfels am letzten Freitag.
Und Kreisrat Andreas Hügerich ergänzte, dass alle Nachnutzungen immer auch verträglich mit der hausärztlichen und fachärztlichen Versorgung aller Städte und Gemeinden im Landkreis Lichtenfels sein müssten. „Wir wollen auch künftig möglichst kurze Wege zum Arzt“, so Andreas Hügerich.
Nachdem mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Helmut-G-Walther-Klinikums in den Jahren 2017/2018 zu rechnen ist und ein Abriss des alten Klinikums – auch auf Drängen der Fraktion von SPD/Soziale Bürger – wohl vom Tisch ist, stand im Zentrum der letzten Fraktionssitzung die Frage einer möglichst umfassenden Nachnutzung.
„Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass es nicht nur eine Nachnutzungsmöglichkeit geben kann, sondern in Anbetracht der Größe des Gebäudes mehrere“, so Kreisrat Fred Bogdahn.
Und Ideen einer solchen Nachnutzung wurden bereits genannt: Erweiterung des Dialysezentrums, eine ambulante bzw. teilstationäre Reha-Klinik in Verbindung mit dem neuen Klinikum, eine Erweiterung der bisherigen Schwesternschule, Ausbildungswege für Geriatrie bzw. Altenpflege.
Und auch die enge Kooperation mit einer Universität im Studiengang Medizin wäre eine Überlegung wert. Die Kreisräte Georg Schütz und Michael Dreiseitel, Weismain, brachten ins Gespräch, auch eine Nutzung für Bürozwecke zumindest teilweise ins Auge zu fassen.
„Und auch die Einrichtung eines weiteren Altenheims in den Räumen des bisherigen Klinikums sollten wir durchaus prüfen, denn wir werden erleben, dass bei einer immer älter werdenden Bevölkerung die Altenheim- und Pflegeheimplätze künftig knapp werden könnten“, so Kreisrat Sepp Stark, Marktzeuln, der auch dafür plädierte, die Busverbindung zum Klinikum zu verbessern. Im Hinblick auf die Busverbindung „sollte auch die Erweiterung des Fifty-Fifty-Taxis über den Kreis der Jugend hinaus geprüft werden, denn das ist allemal mobiler und individueller als die Mobi-Busse“, so Fraktionsvorsitzender Hans Peter Marx, Burgkunstadt.
Kreisrat Sepp Stark nannte den Erhalt der ärztlichen Nahversorgung in den Städten und Gemeinden „einen elementaren Grundstein für dass Leben im Ort.“
Kreisrat Georg Müller, Bad Staffelstein, regte an, den „SPD-Arbeitskreis Gesundheit“ auf Kreisebene wieder verstärkt zu nutzen. Dieser Arbeitskreis soll auf Beschluss der Fraktion dann auch die Kompetenzen von Ärzten, Apothekern, Pflegepersonal und Verbänden verstärkt einbinden, um einen Beitrag zu einer insgesamt weiter verbesserten ärztlichen und pflegerischen Versorgung auf Kreisebene zu leisten.
Kreisrat Otto Schuhmann, Altenkunstadt, berichtete aus dem Thermalbadausschuss von guten Ergebnissen aus dem Jahr 2013 und insbesondere von der sehr guten Annahme der Sauna, die sich weiterhin zu einer Erfolgsgeschichte entwickle. Trotz erneut gestiegener Kosten bei der Saunaerweiterung rechnet Schuhmann damit, dass sich die Investitionen finanziell in absehbarer Zeit wieder erwirtschaften werden.