Ein starkes Team will mehr Sitze im Kreistag
Die Kreis-SPD nominiert ihre Kandidaten für den 15. März 2020 auf Schloss Schney
Schney. Die SPD im Kreis hat auf Schloss Schney ihre 50 Kandidaten für die Kreistagswahl am 15. März 2020 nominiert. Kreisvorsitzender Sebastian Müller ist von allen, die in den Kreistag einziehen wollen, überzeugt. „Was uns stark macht, ist unsere Geschlossenheit. Die Chemie untereinander stimmt. Alle 50 Plätze wurden einstimmig vergeben – das ist schon etwas Besonderes.“
Diesen Teamgeist zeigen die Genossen auch, wenn es um ihre Bürgermeisterkandidaten geht. Neben Andreas Hügerich, der in Lichtenfels wiedergewählt werden möchte, treten Tobias Engel in Ebensfeld, Stephan Arndt in Redwitz, Natalie Grammon in Marktgraitz, Joachim Schlesinger in Hochstadt und Jürgen Spitzenberger in Michelau an, um in die Rathäuser einzuziehen. „Wir Sozialdemokraten wollen im Landkreis Lichtenfels Verantwortung übernehmen“, ist das erklärte Ziel von Müller. Arnt-Uwe Schille, der bei der vergangenen Landratswahl gegen den amtierenden Landrat Christian Meißner antrat, sagt: „Wir wollen miteinander die Zukunft in unserem Landkreis gestalten. Zusammen können wir Neues schaffen.“
Dieses Neue lässt sich in drei Feldern bündeln. Zum einen geht es ums Zuhören, die kleinen und auch größeren Nöte und Sorgen der Menschen zu erfahren und nach Möglichkeit Abhilfe zu schaffen. „Es geht uns um den Menschen, das ist der Kern“, fasst der Fraktionsvorsitzende Frank Novotny zusammen. „Bei dieser Einstellung brechen wir Kommunalpolitiker ganz klar mit der 'großen Politik', die oft als abgehoben angesehen wird. Das können wir uns vor Ort nicht leisten und ein gutes Miteinander mit den Bürgerinnen und Bürgern war bereits bisher das erklärte Ziel der Kreistagsfraktion.“
Das zweite Feld befasst sich mit den Bedürfnissen der Menschen: Wohnen, Arbeiten und das soziale Miteinander. „Das Generationen-Übergreifende trägt uns durch alle Facetten: mehrere Generationen wohnen und leben unter einem Dach, mehrere Generationen arbeiten miteinander und lernen voneinander und über alle Altersgruppen hinweg wird das soziale Netz in Ehrenämtern und Vereinen so geknüpft, dass es alle hält“, so Monika Faber, die sich auch außerhalb der SPD für die Belange aller Generationen einsetzt. In jedem Dorf solle es ein Zentrum geben, das über die bisherigen Dorfgemeinschaftshäuser hinaus geht. Zum Beispiel mit einem Dorfladen oder auch einem Behandlungszimmer, in dem ein Hausarzt einmal pro Woche Patienten vor Ort betreuen kann, so stellen sich Sebastian Müller und Arnt-Uwe Schille das Dorfleben der Zukunft im Landkreis Lichtenfels vor.
Das dritte Feld: „Wir wollen unsere Heimat erhalten und den Gottesgarten schützen“, sagt Müller. Nachhaltigkeit bei der Mobilität, in Energiefragen und im Tourismus sieht er als zentrale Aufgaben der kommenden Jahre. „Hier können wir als SPD zeigen, dass wir gemeinsam an die Zukunft denken.“
Müller beobachtet eine Aufbruchstimmung: „Das gesamte Team steht geschlossen für eine bessere Politik. Und wir haben uns verjüngt und dennoch die Kompetenzen der älteren miteinbezogen.“ Während Müller als Kreisvorsitzender auf Listenplatz 1 steht, reiht sich der Lichtenfelser Bürgermeister Andreas Hügerich absichtlich weiter hinten ein – auf Platz 15. Momentan sitzen elf Kreisräte der SPD im Kreistag. „Wir wollen junge und neue Kandidatinnen und Kandidaten mitziehen – die Kommunalwahl ist eine Persönlichkeitswahl, die keine starren Listen kennt, sondern bei der alle Kandidatinnen und Kandidaten die gleiche Chance haben.“ Hügerich selbst macht keinen Hehl daraus, dass er bei Kommunalwahlen immer einzelne Personen gewählt hat und keine Listen. „Das ist doch die Möglichkeit, dass wir aus allen Parteien und Gruppierungen die besten Köpfe bekommen“, findet er. Kreisvorsitzender Müller sieht viele davon natürlich auf der SPD-Liste. Für ihn steht das Ziel der SPD fest: „Wir sind ein starkes Team und wollen nach der Wahl mehr Bürgermeister, mehr Gemeinderäte, mehr Stadträte und mehr Kreisräte stellen als bisher.“
Folgende Reihung der SPD-Kreistagsliste 2020 wurde einstimmig beschlossen:
Das Foto zeigt die bei der Nominierungsveranstaltung anwesenden Kandidatinnen und Kandidaten.
Foto und Text: Tim Birkner