SPD-Kreiskonferenz Lichtenfels 2017 mit Neuwahlen

30. März 2017

Neuwahl des SPD-Kreisvorstandes

In seinem Bericht erklärte Sebastian Müller gerne Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Lichtenfels zu sein. Auch wenn nicht alles immer zu 100 Prozent geklappt habe, so könne man doch stolz auf das in den vergangenen beiden Jahren Erreichte sein.
Besonders hob der Kreisvorsitzende die Arbeit der SPD-Kreistagsfraktion unter der Führung von Monika Faber hervor. Ebenso werde in den Gemeinde- und Stadträten im Landkreis Lichtenfels von den SPD-Fraktionen sehr gut gearbeitet und man habe immer ein offenes Ohr für die Belange der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Der SPD-Kreisverband stelle mit Hans Peter Marx einen Stellvertreter des Landrates und mit Andreas Hügerich den Ersten Bürgermeister in Lichtenfels. Ziel sei es, bei der Kommunalwahl 2020 Mandate für die SPD hinzu zu gewinnen. Dabei sei es wichtig, so Müller, dass man die SPD zukunftsfähig gestalte und an neue Gegebenheiten anpassen müsse – ohne anderen nur nach dem Mund zu reden.

Im Jahr 2017 stehen die Landratswahl sowie die Bundestagswahl auf dem Programm.
Als Bundestagskandidat konnte mit Thomas Bauske ein engagierter und bürgernaher Kandidat gefunden werden, so Müller. Seitens des SPD-Kreisverbandes werde man Bauske voll und ganz unterstützen. Sebastian Müller lud alle Mitglieder zur aktiven Mitarbeit ein. Nur durch einen möglichst breiten Diskurs und eine breite Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürgern, könne man die SPD und auch den Landkreis Lichtenfels weiterentwickeln.

Gast des Abends war SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen.
Sie bedankte sich für die Einladung zur Konferenz und gleichzeitig bei MdL Klaus Adelt und seinem Team für die Organisation des Tages und der durchgeführten Ortstermine. Zu Beginn ihrer Rede geht Kohnen auf den „Schulz-Effekt“ ein, in dessen Zuge vor allem Jüngere im Juso-Alter verstärkt in die SPD eintreten. Bereits nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten am 09.11. habe es eine Eintrittswelle gegeben, darunter viele Unternehmerinnen und Unternehmer. Erfreulich sei auch, dass verstärkt Nichtwähler zur SPD zurückkehrten bzw. erstmals SPD wählen würden. Allen gemein sei ihre Sorge um die Demokratie. Wenn man die Entwicklung in Ungarn unter Seehofers Freund Orban ansehe oder das Agieren von Putin, Erdogan und Trump so betrachte, dann bekomme man unweigerlich den Eindruck, dass die Demokratie ins Schlingern gerate. Und hier wirke Schulz. Ein Mensch, der im Leben eine zweite Chance erhalten habe, seinem Gegenüber mit Respekt begegne und in einer verständlichen Sprache mit den Menschen reden würde. Schulz gebe den Menschen das Gefühl, dass er Verständnis für ihre Sorgen und Nöte hat und diese anders als andere auch ernst nimmt.

Dies sei auch für die Landtagswahl im kommenden Jahr von großer Bedeutung. Die Menschen erwarten von uns soziale Sicherheit. Anders als die öffentliche Sicherheit, welche sich organisieren lasse, und wofür die Polizei ausgebildet ist, ist die Schaffung sozialer Sicherheit deutlich schwieriger. Dies fange bei der Polizei an, wo von den Beamten landesweit 2,5 Mio. Überstunden vor sich hergeschoben werden und viele (vor allem Jüngere) nur ein Wochenende im Monat frei hätten. In einem solchen Umfeld bleibe das Sozialleben auf der Strecke.

Auch der Prozess der zunehmenden Digitalisierung hat eng mit sozialer Sicherheit zu tun. Wie können wir die Menschen vor ständiger Erreichbarkeit schützen? Wie schaffen wir es ältere Arbeitnehmer zu qualifizieren und weiterzubilden, damit sie mit der technologischen Entwicklung Schritt halten können? Das sind nur zwei Fragen, welche es zu beantworten gilt. Gleichzeitig müsse man aber auch die Chancen dieses Prozesses, z.B. für Menschen mit Behinderung, aufzeigen.

Sebastian Müller bedankte sich bei Natascha Kohnen für ihre engagierte Rede. In vielem habe sie ihm aus dem Herzen gesprochen. Er versicherte Kohnen seine Unterstützung bei der anstehenden Wahl zur SPD-Landesvorsitzenden und überreicht ein kleines Präsent.

Die Neuwahl des SPD-Kreisvorstandes leitete SPD-Bezirksgeschäftsführer Oliver Jauernig.
Die Wahl führte zu folgendem Ergebnis:
Vorsitzender Sebastian Müller, gleichberechtigte StellvertreterInnen Andreas Hügerich, Hans Peter Marx, Jonas Püls, Jürgen Spitzenberger und Eveline Zeis, Kassier Josef Stark, Schriftführer Kurt Hammer, BeisitzerInnen Sonja Berger, Sylvia Dänner, Simon Ehnes, Dieter Friebe, Ulrike Koch, Jochen Körner, Dieter Leicht, Elisabeth Lorenz, Georg Müller, Simone Naumann, Markus Püls, Dieter Schmiedel, Jasmin Schreppel, Nicole Schreppel und Elke Werner, RevisorInnen Günter Friedlein, Theo Schindzielarz und Allmut Schuhmann.

Vorstand 2017
v.l.: Jürgen Spitzenberger, Jonas Püls, Hans Peter Marx, Arnt Schille, Natascha Kohnen, Eveline Zeis, Sebastian Müller, Andreas Hügerich, Thomas Bauske, Klaus Adelt

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