Lichtenfels
„Wir werden in der nächsten Stadtratssitzung nachfragen, ob es Möglichkeiten gibt, bei Starkregenfällen wie in der letzten Zeit Kellerüberflutungen zu vermeiden bzw. wo hierfür die Ursachen liegen“, so Stadtrat Günter Reinlein in der letzten Sitzung der SPD-Stadtratsfraktion am vergangenen Mittwoch in der Gaststätte „Wallachei“.
Erfreut zeigte sich die Fraktion über die gute Resonanz auf das neue Baugebiet in der Sonnleite. „Dies zeigt, dass es eine echte Nachfrage nach Bauland in Lichtenfels auch im Stadtkern gibt. Deshalb werden wir für das nächste Jahr beantragen, dass am Jugendzentrum in Richtung Kösten und Herberg weiteres Bauland erschlossen bzw. die Planung dafür gestartet werden soll“, so Fraktionsvorsitzender Fred Bogdahn. Hierzu sind natürlich zunächst Gespräche mit den Grundstückseigentümern zu führen und eine grundlegende Planung ist zu erstellen. „Es wäre zu wünschen, dass dieses Baugebiet möglichst rasch verwirklicht werden kann“, so Stadtrat Dr. Arnt-Uwe Schille.
Die SPD-Stadtratsfraktion unterstützt auch, dass die Lichtenfelser SPD-Ortsvereine gemeinsam mit Eltern und Kindern ein Projekt zur Attraktivierung der Kinderspielplätze starten wollen. Stadträtin Elke Werner hob lobend hervor, dass die Spielplätze vom Bauhof „gut in Schuss gehalten werden. Allerdings sollte trotzdem an der einen oder anderen Stelle nachgebessert werden.“ Hier sei auch an die Möglichkeit zu denken, dass ein solcher Spielplatz vermehrt Sitzgelegenheiten für Eltern und Großeltern anbieten könne, um so zu einem noch besseren Nachbarschaftstreffpunkt zu werden. Und auch Wasserspielgeräte sollten kein Tabu sein, denn sie beleben einen Spielplatz enorm.
Die Stadträte Dietmar Heinkelmann und Helmar Zipp regten an, für den städtischen Bauhof einen Hubsteiger bzw. einen entsprechenden Anhänger anzuschaffen, statt immer ein derartiges Gerät zu mieten, was ja auch Geld koste.
In nächster Zeit will die SPD-Stadtratsfraktion eine Anregung aus der letzten Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht aufgreifen und die Verlegung sogenannter „Stolpersteine“ vorantreiben. Was sind nun diese „Stolpersteine“? Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen Stolpersteine in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas. 'Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist', zitiert Gunter Demnig den Talmud. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: Hier wohnte... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch. Für 120 Euro kann jeder eine Patenschaft für die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteins übernehmen. Noch im Herbst wird die SPD-Fraktion Interessierte zu einem Gespräch über dieses Thema einladen.