Lichtenfels
„Wir haben als SPD-Stadtratsfraktion den Antrag gestellt, dass die Stadtverwaltung beauftragt wird, Angebote für eine externe Bewertung der städtischen Immobilien im Hinblick auf Bauzustand und Wert einzuholen“, so SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzender Fred Bogdahn in einer Presseerklärung.
Im Zusammenhang mit dem Antrag der SPD-Stadtratsfraktion auf die mögliche Gründung einer Wohnbaugesellschaft Stadt Lichtenfels aus dem Jahr 2014 kam immer wieder die Frage auf, welchen Wert die städtischen Immobilien überhaupt haben und in welchem Bauzustand sie sich befinden. Hierzu ist eine externe Bewertung notwendig, da die Mitarbeiter der Verwaltung mit ihren bisherigen Aufgaben voll ausgelastet sind. Unabhängig von einer möglichen Gründung einer Lichtenfelser Wohnbaugesellschaft ist aber eine derartige externe Bewertung auch für das Verwaltungshandeln und die mittelfristige Bau- und Finanzplanung der Stadt notwendig.
Für eine städtische Wohnbaugesellschaft sprechen aus der Sicht der SPD-Stadtratsfraktion folgende Gründe:
Die Stadt bleibt Besitzer von Wohneigentum und kann so steuernd auf den Wohnungsmarkt einwirken.
Klare Strukturen und Kompetenzen erleichtern und beschleunigen evtl. sogar die Entscheidungsprozesse.
Der Stadtrat kann in einem Aufsichtsgremium den kommunalen Einfluss geltend machen.
Bei einzelnen Projekten ergeben sich zusätzliche Handlungsalternativen.
Dieser Antrag der SPD-Stadtratsfraktion ist im Augenblick in der Prüfungsphase bei der Stadtverwaltung Lichtenfels. Insbesondere werden Erfahrungen aus anderen Städten ähnlicher Größenordnung wie Lichtenfels abgerufen. Wichtig ist der SPD-Fraktion, dass eine ergebnisoffene Prüfung vorgenommen wird, wie es Erster Bürgermeister Andreas Hügerich bereits zugesagt hat.
In diesem Zusammenhang kann es durchaus sein, dass eine solche Wohnbaugesellschaft für Lichtenfels nicht die optimale Lösung ist. „Nichtsdestoweniger halten wir es für dringlich angebracht, dass der Stadtrat sich mit dem Thema städtische Wohnungen und Wohnungsbausituation in Lichtenfels weiterhin intensiv beschäftigt“, so Stadträtin Elke Werner. Erfreulicherweise konnten im ablaufenden Jahr 2015 mit den Baugebieten in der Wendenstraße, am Kunigundenweg und an der Sonnleite entscheidende Impulse gegeben werden, damit Bauwillige auch im Stadtkern Baugrund finden können. „Und wir legen Wert darauf, dass dies auch im kommenden Jahr 2016 im Stadtkern fortgesetzt wird, denn die 2015 ausgewiesenen Baugebiete sind bereits samt und sonders verkauft bzw. vorgebucht. Das spricht für die Richtigkeit dieser einstimmigen Entscheidung im Stadtrat“, so Stadtrat Sven Eisele.
Und auch in den Ortsteilen wurde mit dem Baugebiet in Roth ein „Volltreffer gelandet“ (Stadtrat Rudi Breuning), da sich auch hier für alle Grundstücke bereits ernsthafte Interessenten gemeldet haben, die nun, nachdem der Verkaufspreis vom Stadtrat festgelegt worden ist, von der Verwaltung angeschrieben werden. In Schney bzw. Isling hat die Stadt weitere Baugrundstücke im Eigentum und im Stadtrat liegt weitestgehende Übereinstimmung vor, „dass zumindest in einem dieser Gebiete im nächsten Jahr Nägel mit Köpfen gemacht werden“ (Stadtrat Günter Reinlein).