Lahm. Regen Zuspruch fand der SPD-Wahltreff im Gasthaus Fischer. Zuvor nutzten schon Bürger am Info-Stand beim Spielplatz die Gelegenheit zu einem Gespräch mit den Kandidaten.
„Menschen zusammenbringen und Ideen sammeln ist für mich ganz wichtig“, betonte eingangs Andreas Hügerich, der sich um das Amt des Bürgermeisters bewirbt. Es entstand gleich eine Gesprächsatmosphäre, sodass sich viele Anwesenden mit Fragen und Anregungen einbrachten.
Stadtratskandidat Frank Ziegler moderierte die Veranstaltung.
Hügerich, der in Mistelfeld wohnhaft ist und dessen Großvater vom Jura stammt, stellte sich kurz vor: Der 30-Jährige ist Standesbeamter, seit 1999 im Rathaus Lichtenfels tätig und mit den Abläufen in der Verwaltung vertraut. Sein Hobby sei der Marathonlauf.“Mut,Ehrgeiz und langen Atem bringe ich mit“, meinte der Kandidat schmunzelnd. Als Bürgermeister werde er sich als Brückenbauer und Team-Player verstehen. Um die Stadt voran zu bringen und ein lebendiges Lichtenfels zu schaffen, sei die Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten vorrangig. Ein Entwicklungskonzept solle Vereine, Verbände, Unternehmer und Haus- und Grundstückseigentümer an einen Tisch bringen. Des Weiteren müsse die ärztliche Versorgung der Einwohner sichergestellt werden.
Nach der Vorstellung der Kandidaten für den Stadt- und Kreisrat nahm die Frage nach dem Kanalbau in Lahm breiten Raum ein. Er sei immer wieder verschoben worden. Die Bürger wollten wissen, ob ein Anschluss ins Tal und an die Kläranlage erfolgen wird. Stadtrat Rudi Breuning berichtete, dass die Fachleute eher zu einer Kleinkläranlage tendierten. „In einer Bürgerversammlung müssen die Einwohner darüber informiert werden. Die Gelder für einen Baubeginn in diesem Jahr sind im Haushalt vorgesehen“, so Breuning.
Stadtrat Helmar Zipp ergänzte: „Es ist wichtig, eine preisgünstige Lösung zu finden. Vielleicht kommt auch eine biologische Anlage in Frage. Schließlich gibt es in Lahm keine Industrie.“
Dafür besteche der Jura durch seine Landschaft und Natur, meinte Stadtratskandidat Günter Reinlein, der sich mit großem Engagement für die Ausschilderung und Pflege der Wanderwege einbringt. Er habe über alle Parteigrenzen hinweg rührige Mitstreiter gefunden. Einige Einwohner von Lahm machten daraufhin Vorschläge zu einer besseren Beschilderung der bestehenden Wege.
Mehrere Diskussionsteilnehmer bedauerten die Tatsache, dass sie nun nach Mönchkröttendorf zum Wahllokal fahren müssen. Dies sei nicht im Sinne der SPD- Stadträte gewesen, betonten die Mandatsträger. Auch Stadträte anderer Gruppierungen seien dagegen gewesen.
„Es müssen wieder Bürgerversammlungen in den Ortschaften stattfinden!“, mahnte Stadtrat Hans-Heinrich Bergmann an. Die Vorsitzende der Schneyer SPD und Stadtratskandidatin Elke Werner konnte sich dem nur anschließen.
Andreas Hügerich bedankte sich bei den Kandidaten Markus Püls und Frank Ziegler für ihre professionelle Mitwirkung der Präsentationen im Internet. Helmut Hofmann informierte: „Am Samstag, 22.Februar, gibt es auf dem Säumarkt in Lichtenfels ab 10.30 Uhr den Riesenburger. Der Reinerlös kommt dem Tierheim zugute.“ Sebastian Müller, der für den Kreistag kandidiert, hob die Bedeutung dieses Gremiums hervor und erklärte abschließend den Wahlmodus.
Von Michael Barnickel