Wahltreff „lebendiges Lichtenfels“ in Stetten am 13.02.2014

15. Februar 2014

Stetten
„Wir möchten einen Brunnen an unserem Dorfplatz“, diesen Wunsch haben die Bürgerinnen und Bürger in Stetten dem Bürgermeisterkandidaten Andreas Hügerich auf den Weg gegeben.

Der traditionelle Infostand, diesmal am alten Schulhaus, läutete den Wahltreff „lebendiges Lichtenfels“ der SPD bei heißem Tee und Glühwein ein.
Die gleich beginnenden Gespräche machten den Diskussionsbedarf deutlich, sodass der offizielle Teil im Gasthaus Klemens in großer Runde erwartungsvoll begann.

„Mit glücklichen und vorwärtsgerichteten Menschen zu arbeiten“, das ist der Vorzug seines Berufes als Stadesbeamter, so der Bürgermeisterkandidat Andreas Hügerich in seiner Vorstellung bei den Bürgerinnen und Bürgern in Stetten.

Diese Grundeinstellung spiegele seine Hoffnung und sein Ziel für sein politisches Streben und Engagement für ein „lebendiges Lichtenfels“ wider. Dafür ist ein gemeinschaftliches Streben und Handeln aller Beteiligten - Bürgermeister, Stadtrat, Verwaltung und Bürger – notwendig, der den Schulterschluss ermöglicht, um Probleme anzugehen und zu lösen. Sowohl die Ideen und Wünsche als auch die Kritik der Bürger stellte Andreas Hügerich als wichtige Säule in diesem Gebäude dar, weil es um das Lichtenfels und die Ortsteile der Bürgerinnen und Bürger geht. Dafür muss der Bürgermeister vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern reden, „damit er weiß, was passiert“.

Über die Schwierigkeiten der bevorstehenden Aufgaben ist sich der Bürgermeisterkandidat der SPD Andreas Hügerich bewusst, da er seit sechs Jahren als Mitglied des Kreisrates die Interessen der Stadt Lichtenfels vertritt.
In diesem Sinne ist „eine Straße nicht schwarz, rot, grün, gelb oder blau, sondern sie ist richtig oder falsch“.
Deswegen ist das Miteinander, auch über die Parteigrenzen hinweg, so wichtig, so Andreas Hügerich, denn sein politisches Handeln orientiert sich an einem Satz von Malidoma Somè: „Menschen bilden Gemeinschaften, weil ihnen das die Möglichkeit gibt, gemeinsam zu leisten, was sie als einzelne nicht leisten können.“

Als Hauptanliegen seiner Arbeit nannte Andreas Hügerich die Ausweisung und Bewerbung neuer Baugebiete und Gewerbeflächen sowie ein Stadtentwicklungskonzept. Im Bewusstsein der stetig abnehmenden Einwohnerzahl „müssen wir an uns glauben und unsere Zukunft gemeinsam gestalten“. Dafür wird Andreas Hügerich die als Marthonläufer erworbenen Eigenschaften einsetzen: „Mut“ an die Chancen zu glauben, „Ehrgeiz“ alle Hebel dafür in Bewegung zu setzen und „langer Atem“ nach dem Motto „gemeinsam schaffen wir's“.

Nach kurzer Vorstellung der anwesenden Stadtratskandidaten begann eine lebhafte Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern in Stetten geleitet von Stadträtin Monika Faber. Vordringliches Anliegen war die Gestaltung des Dorfplatzes in Stetten. Gewünscht wurde ein Bushäuschen im fränkischen Stil, eine Sitzgruppe, wie in Schney oder Kösten, ein Brunnen und eine natürliche Einbindung des Ganzen. Leider sei der Brunnen bis heute nicht eingeplant bzw. aus Kostengründen abgelehnt. Durch die Möglichkeit eines Zulaufes aus dem Überlauf des Feuerwehrwassers und eines Ablaufes in die vorhandene Kanalisation wurden die Kosten als Problem relativiert. Für die Gestaltung wurde ein Mitspracherecht evtl. über Abstimmung in den ansässigen Vereinen angedacht.
Weitere Anliegen waren die Sanierung des Spielplatzes, eine schnelle Internetverbindung, der Ausbau der Dorfbeleuchtung z.B. am Sportplatz und in der Stiftstraße. In diesem Zusammenhang wies Andreas Hügerich darauf hin, dass die vorgetragenen Punkte Standortfaktoren und damit Aushängeschilder für ganz Lichtenfels sind: attraktive Spielplätze für Familien, eine schnelle Internetverbindung für Jugendliche, Arbeitnehmer und Gewerbetreibende sowie eine gut ausgestattete Infrastruktur für alle, die hier wohnen oder zuziehen wollen.
Die Neugestaltung der Unterführung in der Coburger Straße war ein weiteres Thema.
Es wurde von Fred Bogdahn den Bürgerinnen und Bürgern vorgeschlagen, den Entwurf eines Korbgeflechtes aus Aluminium mit Beleuchtungselementen im Bauhof der Stadt zu besichtigen, um sich ein eigenes Bild zu machen. Er persönlich lehne den Vorschlag ab, da die Eisenbahnbilder zur ehemaligen Eisenbahnerstadt Lichtenfels gehören und die als Kosten laut Zeitungsmeldung im Raum stehenden 300.000 Euro besser eingesetzt werden könnten. Zur Reduzierung der Leerstände in der Innenstadt stellt sich Andreas Hügerich als Bürgermeister in der Rolle des Vermittlers und Motors vor, um mit Privateigentümern zu sprechen, sie zu beraten, Kontakte mit Interessenten zu vermitteln oder um die Eigentümer selbst zusammen zu bringen, um eventuell Verkaufsflächen zusammen zu legen. Zur Steigerung der Attraktivität von Lichtenfels für Jugendliche wurden eine verstärkte Bewerbung der Angebote in der „Lichtenfels App“, die Einrichtung bzw. Verlagerung von „Lichtenfels leuchtet“ in die warme Jahreszeit, eine „beach area“ mit Beachvolleyballplatz und Grillplätzen am Baggersee sowie Kleinkunstprojekte für und von Jugendlichen vorgeschlagen.

Der Wahltreff „lebendiges Lichtenfels“ in Stetten machte deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger gehört werden wollen mit ihren Ideen und Wünschen. Nur im Gespräch kann eine gemeinsame für alle tragbare Lösung entwickelt werden.
In diesem Sinne sind Bürgerversammlungen in den Ortsteilen ein wichtiger Bestandteil, um alle ins Boot zu holen, so der Bürgermeisterkandidat Andreas Hügerich. Mit einem „Wir-Gefühl“ kann Lichtenfels mit seinen Ortsteilen vorangebracht werden. Eine gezielte Bewerbung der Möglichkeiten und Vorzüge der Stadt, der Ortsteile und der Umgebung sowie ein aktives Zugehen auf Gewerbetreibende, Bürger und besonders Neubürger soll eine „Willkommenskultur“ entstehen lassen, die Ansiedlungen und eine Weiterentwicklung fördert. Nach Abschluss der Veranstaltung wurden die Gespräche in lockerer Runde weitergeführt.

Dr. Arnt-Uwe Schille

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