Wahltreff mit Andreas Hügerich

21. Februar 2014

Buch am Forst -

"Ich will ein Bürgermeister zum Anfassen sein. Ein Brückenbauer und Teamplayer,"
so eröffnete der Bürgermeisterkandidat Andreas Hügerich den Wahltreff der Sozialdemokraten in der Gaststätte Jägersruh in Buch am Forst. Nach der kurzen Begrüßung durch den Moderator und Listenführer der SPD-Stadtratsliste Günter Rheinlein schilderte Andreas Hügerich seine Themenschwerpunkte, seine Ziele und sein Verständnis des Bürgermeisteramts. "Ich will Ihnen zuhören," so Hügerich. Anschließend folgte die Vorstellung der Stadtratskandidaten. Hier appellierte der amtierende Fraktionsvorsitzende Fred Bogdahn an die Bucher Bürger "Schauen Sie sich das Muster für die Verkleidung der Coburger Str. an und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung!" In seiner Vorstellung ging Bogdahn auch noch auf einen Punkt ein, der ihm besonders am Herzen lag, "Ich hatte zu meinem Amtsantritt auch keine Verbindungen in die Ministerien nach Bayreuth oder München. Ich kannte auch kaum einen Abgeordneten oder Minister. Das ist aber überhaupt kein Problem. Nach 14 Tagen hatte ich dieses vermeintliche Defizit wieder wett gemacht".

In der darauffolgenden Diskussion,die wie bei allen Wahltreffs das Zentrum der Veranstaltung darstellt, fokussierten sich die Beiträge der Bürger schnell auf das Hauptproblem im Ortsteil Buch am Forst. Die eingeschränkte Mobilität. Hier wünschte sich die ehemalige Stadträtin Hannelore Knorr dass der Stadtbus auch in Buch am Forst Station machen würde. Das sah auch eine anwesende Bucherin so: "Wenn wir in Buch am Forst zu Lichtenfels gehören wollen und nicht zu Untersiemau, dann sollten wir auch besser nach Lichtenfels angeschlossen werden. Man muss ja nicht einen 100-Man- Bus nutzen. Ein kleinerer Bus würde doch auch reichen. ". Der ehemalige Stadtrat Hermann Angermüller konnte dem nur beipflichten "Hier bei uns auf dem Land ist die Mobilität derart wichtig, dass sogar Bauvorhaben davon abhängen". Monika Faber machte sich auch für eine veränderte Preisgestaltung stark: "Prinzipiell sollten alle Ortsteile mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein und die Preise sollten fair verteilt werden".

Ebenfalls thematisiert wurde die Kinderbetreuung in dem, im Vergleich zu Lichtenfels, näher liegenden Untersiemau. "Dass unsere Kinder nach Untersiemau gehen ist richtig. Es ist einfach näher für uns," so ein Bucher Anwohner. Andreas Hügerich sah hier auch keinen akuten Handlungsbedarf "Der Elternwille entscheidet, wo die Betreuung und Einschulung der Kinder stattfindet. Sollten die Bucher eine andere Lösung anstreben, muss dies in regelmäßigen Bürgerversammlungen artikuliert undvon dem Bürgermeister und der Verwaltung respektiert werden".

Begeistert zeigte sich der Bucher Anwohner und ehemaliger Stadtrat Alfred Schramm von der Idee einer Fanmeile während der WM 2014 auf dem Marktplatz in Lichtenfels "Damit könnte man eine dringend benötigte Belebung der Innenstadt erreichen," so Schramm. Zur dem Thema Belebung der Innenstadt hatte dann auch der Bucher Mathias Zirkelbach noch ein Anliegen: "Ich würde mir wünschen, dass man mehr über die Arbeit des Citymanagers erfährt. Ich sehe kaum Ergebnisse. Und eine persönliche Vorstellung bei den Gewerbetreibenden halte ich auch für sinnvoll".

Zum Abschluss wollte ein Bucher Bürger noch wissen, wie sich Andreas Hügerich aufgrund seines jungen Alters als Stadtoberhaupt in der Verwaltung durchzusetzen will. "Durchsetzen ist das falsche Wort. Mitnehmen trifft es hier besser. Ich weiß, was die Verwaltung kann. Hier müssen kreative Ideen gezielt gefördert werden. Ich setzte auf den Teamgedanken". Der Stadtratskandidat Ralf Schneider kommentierte hierzu: "Wenn aus den eigenen Reihen jemand in eine Führungsposition übergeht, dann sind anfangs immer Bedenken vorhanden. Hier kommt es darauf an, welchen Führungsstil man an den Tag legt und letztendlich spielt auch Zeit eine Rolle. Wenn die Mitarbeiter nach wenigen Wochen sehen, was ihr Chef für einer ist, werden sich diese Probleme von selbst lösen. In der freien Wirtschaft läuft das genau so".

Bevor Andreas Hügerich die Anwesenden verabschiedete, wies der anwesende Bucher Andreas Welz noch darauf hin, wie wichtig eine zeitgemäße Internetverbindung heutzutage ist. Welz sprach auch den hohen Kalkgehalt des Bucher Leitungswassers an, welcher bei Elektrogeräten schnell zu Ausfällen führte. "Hier wäre eine Wasserenthärtungsanlage denkbar," kommentierte Hügerich, der sich für die rege Diskussion bedankte und an alle Bucherinnen und Bucher appellierte, am 16. März zur Wahl zu gehen und unabhängig von Parteizugehörigkeit ihren Kandidaten das Vertrauen zu schenken.

Von Ralf Schneider

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